:City Park Talk
[Konzept]
Talkformate
haben im Radio eine lange Tradition. Normalerweise bestehen sie
darin, dass ein oder zwei Moderatoren in einem Studio sitzen und
mit Anrufern sprechen. Die Macht, wer wann durchgeschaltet und wann
das Gespräch beendet wird, liegt auf Seiten des Moderators
und seiner Gehilfen. Das Machtgefälle vom Moderator zum Anrufer
ist durch die Situation festgeschrieben. Es ist ein Spiel, in dem
die Regeln von einer Seite festgelegt werden. Auch akustisch kommt
dies zum Ausdruck: Die Stimme des Moderators hat Studioqualität,
die des Anrufers ist auf den Frequenzbereich des Telefons reduziert.
City Park Talk nutzt den Zufall, um nicht ausschließlich
mit den Menschen zu sprechen, die sich öffentlich darstellen
wollen, sondern gerade die zu fragen, die diesen Drang nicht verspüren;
denn Selbstdarstellungsdrang und „etwas zu sagen haben“
sind zweierlei. Unsere These ist, dass, wer nicht gefragt wird,
mitunter vergisst, was er zu sagen hätte.
City Park Talk kann als One-Shot angelegt werden. Damit bekommt
das Format Live-Charakter und nähert sich dem Theater an. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, dass nach besonderen Regeln
geschnitten und festgelegt wird, welches Material verwendet werden
darf. Sinnvoll erscheint die Regel, dass alle verwendete Musik aus
demselben Park stammen muss, ebenso die Gespräche.
City Park Talk kann in unterschiedliche Richtungen abgewandelt
werden.
City Park Night Shot ist eine Variante des City Park Talk. Statt
ausschließlich Audio wird Video im Nightshotmodus aufgenommen.
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