Fragen
Wäre es denkbar, die kulturtechnische und die soziale Entwicklung im Hinblick auf die Möglichkeit eines Prozesses der Emanzipation zu betrachten oder kommen wir damit in das Fahrwasser überholter Ideologien und einer subjektzentrierten Ontologie?
Welche Theorien wären für die Beschreibung der aktuellen medialen Situation und den latenten konstruktiven Bedingungen des Diskurses wichtig?
Können eher bessere mediale Strukturen von eher schlechteren unterschieden werden?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen sind wir insbesondere daran interessiert, wie andere Sozialstrukturen unter neuen medialen Bedingungen entstehen könnten. Diese neuen Bedingungen, die mit der Vernetzung von Rechnern gegeben sind, zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass die medialen Produktions- und Distributionsmittel zugänglicher geworden sind und dass damit die Sendemonopole nicht mehr auf technischen, sondern „nur“ noch auf konventioneller Vorherrschaft bestehen. Künstlerische Experimente könnten die Aufgabe übernehmen, Modelle einer anderen Kultur zu entwerfen. Hierbei könnte es auch darum gehen, alle Medien der Neuzeit unter weniger restriktiven Bedingungen noch einmal neu zu erfinden.